Shiatsu: Prävention, Regeneration, Entspannung
Shiatsu ist eine ursprünglich in Japan entwickelte Form der Körperarbeit, die auf dem Wissen der traditionellen chinesischen Medizin basiert. Mittlerweile werden aber auch westliche Erkenntnisse im Bereich Gesundheitsförderung mit einbezogen.
Die Gründe zum Shiatsu zu kommen sind so vielschichtig wie der Mensch an sich: Vielleicht stehen das Bedürfnis nach Ruhe und innerer Ausgeglichenheit im Vordergrund, vielleicht aber auch konkrete Beschwerden. Diese werden beim Shiatsu nicht isoliert betrachtet. Sie, Ihre Persönlichkeit und Ihre aktuelle Lebenssituation werden mit einbezogen. Was hat Ihr Körper dazu zu sagen? Auch wenn wir es uns oft nicht eingestehen möchten: Unser Körper spricht, ob nun beispielsweise in Form von Herzklopfen, Verspannungen, einem Gefühl von innerer Leere oder Schwere. Wenn es um Ihre Wünsche nach Erholung, Entlastung, persönlichem Wachstum oder Ihre Gesundheit allgemein geht, ist Ihr Körper ein sehr wertvoller Gesprächspartner. Abgesehen davon ist er Ihr treuester Weggefährte im Leben. Möchten Sie lernen, ihm mehr zuzuhören und zu folgen? Dann sind Sie beim Shiatsu richtig.
Über Druckimpulse mit dem Daumen, Handballen oder Ellenbogen konzentriert sich Shiatsu auf einen freien Energiefluss in Ihrem Körper. Manche Umwandlungsprozesse brauchen viel Zeit und Zuwendung. Manche nicht: Kommt Energie in Bewegung, geschieht Veränderung von allein. Stress, innere Unruhe, Kopf-, Bauch- und Rückenschmerzen können dann weichen.
Der Tiefenkontakt, der im Shiatsu entsteht, berührt körperliche und emotionale Themen gleichermaßen. Shiatsu kann daher Schlafstörungen, Leistungsdruck, depressive Verstimmungen sowie Angstzustände lindern. Es kann auch - nach Absprache - eine gute zusätzliche Begleitung bei einer Gesprächstherapie sein. Shiatsu ist gelebte Selbstfürsorge. Es ist allerdings kein Ersatz für eine physiotherapeutische oder medizinische Behandlung. Eine ärztliche Versorgung sollte keinesfalls aufgeschoben, unterbrochen oder unterlassen werden.
Lassen Sie sich berühren!
Im Mittelpunkt der Shiatsu-Behandlung stehen Sie, Ihre Konstitution und Ihre augenblicklichen Bedürfnisse bzw. Beschwerden. Das Gespräch davor schafft die Basis dafür.
Die Behandlung wird nach japanischer Tradition am bekleideten Körper auf einem Futon auf dem Boden ausgeübt. Die Begegnung im Shiatsu ist partnerschaftlich: Im Hier und Jetzt entsteht ein einfühlsamer Dialog. Jede Behandlung ist individuell, einzigartig und ein wunderbarer Weg, bei sich, in sich, anzukommen. Einige fühlen sich danach lebendiger und leichter. Andere fühlen sich zentrierter und einfach wieder wohl in ihrer Haut.
Wenn Sie aus körperlichen oder sonstigen Gründen eine Behandlung auf der Massageliege bevorzugen, informieren Sie mich bitte bei der Terminabsprache.
Für Menschen mit Nackenproblemen oder Schwangere stelle ich ein so genanntes Body-Cushion zur Verfügung. Durch dieses spezielle Polster wird der Liegekomfort in Bauchlage erhöht und die Wirbelsäule entlastet. Shiatsu kann in den ersten Monaten der Schwangerschaft aber meistens noch gut in Rückenlage und später dann auch in Seitlage oder in sitzender Haltung angewandt werden.
Eine Ganzkörperbehandlung dauert eine Stunde, inklusive Vor- und Nachgespräch. Bitte bringen Sie eine bequeme Hose und saubere Socken mit, auch in den Sommermonaten.
Wie oft?
Regelmäßige Behandlungen sind sinnvoll, aber kein Muss. Kommen Sie, wenn Sie Zeit, Raum und Ruhe für sich brauchen oder der Körper danach ruft. Für eine spürbare Veränderung bei relativ hohem Leidensdruck oder schon länger bestehenden Misslichkeiten empfehle ich jedoch eine Behandlungsserie von vier bis sechs Behandlungen in einem regelmäßigen Abstand von zwei bis vier Wochen. In akuten Veränderungsprozessen oder bei starker emotionaler Belastung können wöchentliche Behandlungen sehr unterstützend sein. Letztlich ist es aber Ihre individuelle Entscheidung. Probieren Sie Shiatsu doch einfach aus und entscheiden dann von Mal zu Mal. Auch das ist eine gute Devise.
Alles im Fluss? Shiatsu für Kinder und Jugendliche
Gegenwärtig leben, ganz im Hier und Jetzt: Das können Kinder und Jugendliche wunderbar. Allerdings kann es ihnen in einigen Entwicklungsphasen auch mal schwerfallen, mit den Anforderungen umzugehen, die an sie gestellt werden. Das kann schon im Kindergarten beginnen und sich in der Schule fortsetzen. Bei Leistungsdruck oder z.B. nach der Trennung der Eltern leiden einige Kinder unter Stresssymptomen wie Bauch- oder Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, Ängsten und Schlafproblemen. Bewegungsmangel kann zu Haltungsproblemen, Verspannungen, innerer Unruhe oder Hyperaktivität/ADHS führen. Konzentrationsschwierigkeiten können auftauchen.
Shiatsu unterstützt Kinder darin, besser mit den Herausforderungen und Veränderungen ihres Alltags umzugehen. Durch die tiefgehenden Berührungen können sie die innere und äußere Anspannung loslassen. Shiatsu stellt eine neue Balance zwischen Spannung und Entspannung, Ruhe und Aktivität her. Sie spüren sich wieder mehr von innen, fühlen sich angenommen, geborgen und sicher in ihrem Körper. Der einfühlsame Handballen- oder Daumendruck im Shiatsu vermittelt Vertrauen und Sicherheit. So können sich ein stabiles und gutes Körperbewusstsein und ein gutes Selbstwertgefühl entwickeln.
Kinder sind meistens von Natur aus sehr offen und reagieren daher sehr direkt auf eine Shiatsu-Behandlung. In der Regel braucht man ihnen nicht lange erklären, was Shiatsu ist. Kinder genießen es. Sie spüren, dass es ihnen guttut, und haben ein natürliches Gefühl dafür, dass Berührung heilsam ist.
Eine Shiatsu-Behandlung ist bei Kleinkindern spielerischer und manchmal kürzer als bei Erwachsenen. Schulkinder und Teenager bevorzugen in der Regel eine ganze Stunde. Gerade Jugendliche mit hohem Medienkonsum brauchen oft Zeit, um den eigenen Körper mitsamt seinen Grenzen wieder gut wahrzunehmen.
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Jetzt mal tief durchatmen! Shiatsu im hohen Alter
Alle Menschen brauchen und wünschen sich Körperkontakt. Ältere Menschen bekommen ihn aber nicht mehr so selbstverständlich wie Kinder. Manche von ihnen fühlen sich einsam und viele haben eine große Sehnsucht nach Nähe. Die liebevollen Berührungen während einer Shiatsu-Behandlung, aber auch ein inniger Blickkontakt werden als sehr wohltuend für Körper und Seele empfunden. Ebenso wichtig ist das Gespräch, in dem ein älterer Mensch z.B. von Kindheitserinnerungen und den wichtigen Stationen seines Lebens erzählen kann.
Oft fallen ältere Menschen nach Operationen oder Unfällen mit Krankenhausaufenthalten in ein tiefes Loch. Sie haben dann das Gefühl, nicht mehr in Gang zu kommen, nutzlos oder nur noch eine Last zu sein. Hier kann Shiatsu helfen, dass sie wieder in ihre Mitte kommen, neue Freude am Leben finden und wieder aktiver werden.
Insbesondere demenziell erkrankte und bettlägerige Menschen erfahren ein wunderbares Gefühl der Geborgenheit und fühlen sich als Menschen angenommen.
Jede Shiatsu-Behandlung im Altenheim wird an die jeweiligen Gegebenheiten und Wünsche angepasst. Die behandelte Person kann dabei im Bett liegen oder auf einem Stuhl sitzen. Auch im Rollstuhl können Kopf und Nacken, Arme, Beine und Füße gut behandelt werden. Auf vorhandene Beschwerden wie z.B. Osteoporose, Ödeme und Bewegungseinschränkungen nehme ich selbstverständlich Rücksicht. Da Shiatsu mit sanftem, individuell angepasstem Druck arbeitet, kann eine Shiatsu-Behandlung auch bei Menschen angewendet werden, die blutverdünnende Medikamente einnehmen müssen.
Meine Hündin Charlie, die Begegnungen mit Menschen und Streicheleinheiten über alles liebt, begleitet mich gern. Da sie ein Bobtail-Shepherd-Pudel-Mischling ist, haart sie nicht. Allergiker können also aufatmen.
Sprechen Sie mit mir über die Behandlungsmöglichkeiten für Ihre Verwandten oder von Ihnen betreute Personen.
Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht oder zerstört wie die Handvoll Sand, sondern als etwas, das uns vollendet. (Antoine de Saint-Exupéry)